SUSI Partners hat die Erkenntnisse einer aktuellen Studie zu möglichen Investitionen in die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge veröffentlicht. Das Whitepaper, welches in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Beratungsunternehmen INFRAS erstellt wurde, zeigt Entwicklungen und Trends im Bereich Elektromobilität auf und beleuchtet potenzielle Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit der Ladeinfrastruktur.
Die Grundargumentation in Kürze:
- Um die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor wie angestrebt zu verringern und globale Klimaziele zu erreichen, wird eine gross angelegte Elektrifizierung des Strassenverkehrs nötig.
- Die Zunahme der Elektromobilität bedingt den Ausbau einer angemessenen Ladeinfrastruktur.
- Der Ausbau dieser Ladeinfrastruktur bietet attraktive Investitionsmöglichkeiten für langfristiges Kapital – passende Geschäftsmodelle vorausgesetzt.
Um dem geschätzten Wachstum bei Elektrofahrzeugen gerecht zu werden, müssen bis 2030 voraussichtlich rund 40-50 Millionen Ladepunkte installiert werden. Davon würde sich rund ein Drittel aus öffentlichen Ladestationen, Ladestationen in Bürogebäuden oder weiteren privat betriebenen Stationen am Zielort zusammensetzen, welche allesamt als zugänglich für Drittinvestoren erachtet werden können. Weltweit ergäbe sich so ein Kapitalbedarf von insgesamt USD 80-100 Milliarden.
Dieser Berechnung zugrunde liegt die Erkenntnis, dass – basierend auf den aktuellsten Ökobilanzstudien – batteriebetriebene Elektroautos aus ökologischer Sicht die verträglichste Option im Pkw-Segment sind. Mit der zunehmenden Umstellung auf erneuerbare Energien und effizienteren Batterien wird sich dies noch verstärken.
Wir haben für dieses Whitepaper Geschäftsmodelle und deren Relevanz für die einzelnen Marktsegmente – Laden zu Hause, Laden am Zielort und Schnellladung – näher betrachtet. Zurzeit am erfolgsversprechendsten sind Investitionsmöglichkeiten beim Laden am Zielort, die sich auf Abonnement- und/oder Leasingmodelle stützen und somit stabile Cashflows bieten, welche keinem Volumenrisiko ausgesetzt sind. Da die Schnellladung solchen Risiken ausgesetzt ist, sollten Projekte in diesem Segment ein garantiertes minimales Ladevolumen beinhalten (z.B. via Ladevereinbarungen für ganze Elektrofahrzeug-Flotten). Generell bestehen Chancen vor allem für Infrastrukturinvestoren, die kreative Projektportfolios strukturieren und aggregieren können und Entwickler dabei unterstützen, Projekte mit ausgewogenen und vorhersehbaren Cashflow-Profilen zusammenzustellen.
Wir sind überzeugt, dass ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist, um die Energiewende voranzutreiben. Da das Ausmass, in dem Elektrofahrzeuge zur Bekämpfung der globalen Erwärmung beitragen, auch stark von der Stromquelle abhängt, die zum Laden der Fahrzeuge werwendet wird, ist ein hoher Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix entscheidend für die Gesamtwirkung der Elektrifizierung des Verkehrs. Wir sind uns dieser Herausforderungen bewusst und investieren dementsprechend in alle relevanten Segmente: nachhaltige Energieerzeugung, Energieeffizienzsteigerungen, sowie Speicher- und ganzheitliche Energielösungen. Gemäss diesem Ansatz erachten wir die Dekarbonisierung der Verkehrssektors als wichtigen Aspekt der Energiewende und beziehen dementsprechend Investitionen in die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in unsere übergreifende Strategie mit ein.
Das Whitepapers ist für professionelle Investoren auf Anfrage erhältlich: